Vor einigen Tagen erhielt ich über mein Kontaktformular eine Nachricht ohne nachvollziehbaren Absender.
Ich wurde als „Masku-Kokotte“ bezeichnet, und ich solle es unterlassen „antifeminstische“ (sic!) „Kackscheiße“ zu verbreiten. Anderenfalls werde man mich „shitstormen und flashmobben“.
Noch einige andere unausgegorene Äußerungen waren enthalten (bzw. kamen in späteren Nachrichten), die offenbar als Beleidigungen und Drohungen gedacht waren. Aber es nützt niemanden, wenn ich die hier wiedergebe, außer dass die Urheberin (ich gehe zu 95% davon aus, dass es sich um eine Frau handelt – sollte ich mich täuschen, ist es mir auch egal) noch mehr Beachtung und Aufmerksamkeit erhält.
Anfangs war ich noch belustigt, und amüsiert, dass der Absenderin so ein Begriff wie „Kokotte“ überhaupt bekannt ist.
Aber inzwischen häufen sich solche Nachrichten, und sie nerven allmählich.
Ich sah mich deshalb veranlasst, mein Kontaktformular (zumindest vorläufig) zu deaktivieren. Das ist äußerst bedauerlich, denn manchmal erreichen mich auf diesem Wege auch reguläre Nachrichten. Ich überlege, welche anderen vertraulichen Kommunikationswege möglich sind, mit denen mich andere mir bisher unbekannte Personen erreichen könnten. Aber egal wie ich es anstelle, wenn mich normale Leute erreichen können, dann können es solche Femitröllinnen auch. Aber denen muss ich die Kommunikationsgrundlage entziehen.
Die Bezeichnung „Masku-Kokotte“ bietet ja durchaus Interpretationsspielraum:
- Bin ich ein Masku und eine Kokotte?
- Bin ich die Kokotte der Maskus?
- Ist mein Mann ein Masku, und ich seine Kokotte?
- ..? Sonstiges? Vorschläge?
Vielleicht sollte ich darüber abstimmen lassen.
Wie auch immer, ich werde diese Bezeichnung zukünftig als Ehrentitel tragen, und mich erst recht für Männer einsetzen.
Ach ja .. Fatshaming kann ich auch, und ich lasse mir bestimmt nicht von irgendwelchen fetten, lesbischen, hässlichen, frigiden Feministinnen, die so doof sind, dass sie noch nicht einmal Kalorien von Kilokalorien unterscheiden können, vorschreiben, was ich bloggen darf, und was nicht.
RAmen.
Bloß nicht unterkriegen lassen!
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Ganz sicher nicht. Das bestärkt mich nur darin, dass mein Engagement wichtig ist.
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Kokotte ist tatsächlich ein Wort?
Man(n) lernt nie aus…
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Tja, dieser Begriff ist heutzutage eigentlich nicht mehr gebräuchlich, aber offenbar findet sich dafür doch noch eine Verwendung.
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Man braucht es m.W. nur noch für den mehr oder weniger tollen Witz:
„Entschuldigen Sie, wer war Madame Pompadur?“
„Sie war eine Rokoko-Kokotte“
„Ach was! Und ich dachte, sie wäre einfach eine Liebschaft des Königs gewesen.. Aber was ganz Anderes: Seit wann stottern Sie?“
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Bei mir schlug eine Zeitlang auch sowas ein. Am besten ignorieren, auf Spam setzen und irgendwann geben die von alleine auf mit diesem Verhalten, das man nur noch als arm bezeichnen kann.
Wer sich mir mit Drohungen entgegenstellt und/oder wüste Beschimpfungen vom Stapel lässt, zeigt damit nur, dass das, woran sie sich reiben wohl wahr ist. Da behelfen die sich eben mit kognitiver Dissonanz und Fäkalsprache, um anschließend in ihrer Filterblase den #Aufkreisch gegen die ‚Abtrünnigen‘ zu veranstalten.
Die bräuchten eigentlich Hilfe und Alltagsbetreuung.
Viel Erfolg und bitte weiter machen, Anne
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Ja, ich werde diese Trolle einfach aushungern. Wenn man sie ignoriert, wird es ihnen bald zu langweilig, und sie verlieren das Interesse.
Danke für den Zuspruch, Emannzer.
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breakpoint,
herzlichen Glückwunsch. EMN hat es nur zur „Maskuscheiße“ gebracht. (Also, vor dem letzten Blödsinn. Jetzt habe ich da den Überblick verloren.)
Anderenfalls werde man mich “shitstormen und flashmobben”.
ROTFL. Wie lange hast Du gebraucht, bis Du das nicht für einen Witz gehalten hast?
Aber egal wie ich es anstelle, wenn mich normale Leute erreichen können, dann können es solche Femitröllinnen auch.
Als es in Großbritannien(?) anfing, daß man von den Behörden gezwungen werden könnte, die eigenen Daten zu entschlüsseln, meinte jemand ungefähr: „Ich habe eine einfache Lösung. Meine PGP-Passphrase ist so obszön, daß ich, wenn je ein Richter von mir verlangen würde, sie preiszugeben, wegen Mißachtung des Gerichts im Knast säße, bevor ich sie fertig ausgesprochen hätte.“
Vielleicht würde Dir ja entsprechend eine Kontakt-Mailadresse helfen, die keine Radikalfeministin je freiwillig eingeben würde, z.B. RapeCultureExistiertNicht@example.com oder DieHaelfteAllerHaeuslichenGewaltGehtVonFrauenAus@example.com.
B20
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Danke. Ja, ich sehe solches „Feedback“ durchaus als Ehre an.
Das mit der Mail-Adresse werde ich mir mal überlegen.
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Hm, da scheinst du jemandem immerhin so wichtig zu sein, dass dieser für dich eine Menge Zeit aufwendet…
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Ja, darauf kann ich mir schon etwas einbilden.
Und wie bei meinem anderen Beitrag erwähnt: Wer mich vollspammt, macht nichts schlimmeres.
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