Studie zu Frauenförderung und Gründungen

Die Universität Hohenheim hat eine Studie zu Startups von Frauen durchgeführt.
Hier einige Anmerkungen dazu:

60.000: So viele Unternehmen mehr könnten in Deutschland pro Jahr entstehen, wenn mehr Frauen gründen würden.

Und welchen Vorteil hätte das?
Mit einer Gründung allein ist es nicht getan. Ein Unternehmen muss dauerhaft am Markt bestehen können. Eine Gründung besagt längst nicht, dass es sich um ein tragfähiges Geschäftskonzept handelt, und birgt enorme Risiken.

„Männer werden durch politische Maßnahmen zum Gründen angeregt, Frauen weniger.“ Sie stellt fest, dass die vermeintlich neutrale vorhandene Förderung sich eben doch primär an Männer richtet. „Die Situation sieht also neutral aus, ist aber ungerecht.“

Typische monokausale Sicht. Dass Frauen von Natur aus weniger Interesse daran haben, ihre wirtschaftliche Existenz von einer unvorsehbaren. eigenverantwortlichen Unternehmung abhängig zu machen, wird gar nicht erst in Erwägung gezogen.

„Gründungsförderung kann nicht geschlechterneutral sein“, schlussfolgert das Expertenteam daher. Von der Politik fordern sie eine Reihe von Maßnahmen, um das Missverhältnis auszugleichen

Mit anderen Worten – Bevorzugung von Frauen wird gefordert.

Gründerinnen im Tech-Bereich als Vorbilder prominent inszenieren

Mit solchen Ansinnen wurde ich schon mehrmals konfrontiert, gebe mich dafür aber nicht her.

Frauen weiter speziell fördern: Zum Beispiel auch mit einer früh ansetzenden Förderung von Mädchen in den MINT-Fächern

Das heißt wieder mal, dass Jungen diese Förderung vorenthalten wird.

Gründungsinteressierte Frauen können sich stattdessen fehlende Kompetenzen auch durch Mitgründer oder Mitarbeiter dazu holen

Aha. Den wesentlichen Teil an Männer delegieren, aber Frauen den Ruhm abschöpfen lassen.

Die Ansprache bei der Kommunikation von Fördermaßnahmen ist oft zu maskulin.

Das kann ich nicht bestätigen. Aber selbst wenn – wen das schon abschreckt, wird als Unternehmerin nicht sehr weit kommen.

Überraschenderweise zeigte die Studie auch, dass ein hohes Maß an Gleichstellung in einer Gesellschaft nicht automatisch zu mehr Gründungen durch Frauen führt.

Wer hätte das gedacht. 🙄

Um mehr Gründerinnen im Tech-Bereich zu fördern, muss die Gründungsförderung aber über Gleichstellung hinausgehen und spezifischer auf Frauen ausgerichtet sein.

Der Sinn und die Notwendigkeit erschließen sich mir nicht.

Über Anne Nühm (breakpoint)

Die Programmierschlampe.
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34 Antworten zu Studie zu Frauenförderung und Gründungen

  1. Gereon schreibt:

    Warum nicht gleich allen Männern das Gründen und Führen von Firmen verbieten?
    Die per se vorhandenen, überragenden Fähigkeiten der Frauen werden uns in den materiellen und sozialen Himmel emporheben, die Geburtenrate wird steigen, die allgemeine Intelligenz sich in ungeahnte Höhen schrauben Posaunenchöre werden erschallen, Rosenblätter und Euronoten werden regnen. ja, selbst Gott wird zugeben müssen, das sein Paradiesentwurf dagegen minderwertig ist.

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    • Tja, Gründungen durch Männer ausdrücklich zu erschweren, wäre der konsequent nächste Schritt.
      Oder eine zusätzliche jährliche Abgabe, die alle männergeführten Firmen leisten müssen, mit denen dann frauengeführte Unternehmen quersubventioniert werden.

      Ernsthaft: Gründen ist immer ein Risiko.
      Von diesen behaupteten 60000 zusätzlichen Gründungen können nicht alle erfolgreich sein. Das gibt der Markt nicht her.
      Deshalb finde ich es unverantwortlich, Frauen dazu zu drängen, ein eigenes Unternehmen zu gründen.
      Das ist eine weitreichende Entscheidung, die sehr gut überlegt sein muss, und die man nicht einfach so leichtfertig trifft, nur weil Förderprogramme das Blaue vom Himmel versprechen.

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      • Gereon schreibt:

        Als jemand, der schon zwei Firmen gegründet hat, weiß ich das alles genau, und was ich an Negativbeispielen kenne würde mir selbst bei sachlichster Schilderung den Vorwurf ‚frauenfeindlich‘ einbringen. Ich sag nur: Yahoo.

        Der grösste Witz des vergangenen Jahres für mich war eine Frau, die selbstherrlich ein chinesisches Produkt verkauft, das, um zu funktionieren sehr tüchtige und erfahrene Männer zum Aufbau braucht und trotzdem sehr mangelhaft ist. Das Geld haut sie grösstenteils mit Feiern auf den Kopf und verprellt die tüchtigen Männer, die ihr den Erfolg ermöglichen ums Geld. Achtung, jetzt kommts: Nebenbei hält die Seminare für Firmengründungen ab, wo es vor allem darum geht, die Fördergelder abzugreifen. Der Laden würde nie laufen, wenn sie sich nicht einen reichen, krebskranken Steuerberater geangelt hätte.

        Wie schon im Text dreist angedeutet, stehen meist hinter jeder ‚erfolgreichen‘ Frau eine ganze Schar tüchtiger Männer, denen dann oft noch auf dem Kopf herumgetrampelt witrd.

        Ok, ich kenne Ausnahmen. Meine Tante hat die Spedition meines Großvaters meinem Onkel aus der Hand genommen (auch ertrickst) aber damit die Firma gerettet und bis heute (über 50 Jahre) erfolgreich geleitet, aber mit einem tüchtigen Mann an der Seite und heute 3 erfolgreichen Söhnen, meine Cousins die den Laden heute schmeissen.

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        • Ja, so sieht’s aus in der Praxis.

          Diese Forderungen, dass einfach mehr Frauen gründen sollen, stammen v.a. von Leuten, die sich selbst durch öffentliche Gelder finanzieren lassen, aber die Realitäten der Wirtschaft nie kennengelernt haben.

          Ich weiß, wovon ich rede, denn ich habe mich vor etwa einem Jahrzehnt als Freiberuflerin selbständig gemacht.
          Und bei der Firma meines Mannes sehe ich, welcher Stress und Probleme hinter einem größeren Unternehmen stecken.
          So etwa muss man aus eigenem Antrieb angehen, ohne sich durch Fördermaßnahmen verleiten zu lassen.

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  2. only_me schreibt:

    „die Gründungsförderung [muss] aber über Gleichstellung hinausgehen und spezifischer auf Frauen ausgerichtet sein.“
    „Der Sinn und die Notwendigkeit erschließen sich mir nicht.“

    Also wirklich, das steht doch ganz explizit da: Gleichstellung ist nicht fair. Offene und zügellose Bevorzugung von Frauen ist fair. Das ist doch nun wirklich nicht so schwer zu verstehen.

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    • Gereon schreibt:

      Gleichstellung ist Bevorzugung, Gleichberechtigung das Gegenteil von Gleichstellung.

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      • only_me schreibt:

        „Gleichstellung ist Bevorzugung“

        Gleichstellung ist nicht genug Bevorzugung, sagen die Autoren hier.

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        • Gereon schreibt:

          Wenn etwas Ungleiches gleichgestellt wird, hat ein Element einen Bonus. Wenn etwas einen Bonus hat, hat etwas anderes einen Malus. Ein Bonus ist Bevorzugung, ein Malus Benachteiligung. Ergo,also,qed: Ist Gleichstellung Bevorzugung.
          Was die Autoren schreiben muss sich anhand der Fakten verifizieren lassen, tut es das nicht, ist es Unsinn und zu verwerfen.

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    • Das Patriarchat muss mich hirngewaschen haben.
      Anders ist mein Unverständnis nicht zu erklären.

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  3. idgie13 schreibt:

    Ich vertrete hier die gleiche Meinung wie auch beim Fördern von Studiengängen:
    Jeder soll das machen, was er machen will und das so gut er kann. Dabei soll niemandem Steine in den Weg gelegt werden. Aber jeder ist auch für seinen eigenen Erfolg verantwortlich.
    Das gilt natürlich völlig analog auch für Frauen.

    Als Firmenchefin weiss ich auch, was alles an Arbeit hinter einem Unternehmen steckt – auch wenn es noch so klein ist. Wer da nicht viel Eigenmotivation und Engagement mitbringt, geht eh unter. Dafür muss man wirklich keine Fördergelder verpulvern.

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    • Das sehe ich genauso.
      Frauen haben heutzutage – mindestens – die gleichen Möglichkeiten wie Männer.
      Ergreifen müssen sie ihre Chancen jedoch selbst, und auf eigene Verantwortung – wenn sie es überhaupt wollen.

      Zusätzliche Hätscheleien diskriminieren Männer und werten die Ergebnisse erfolgreicher Frauen ab.

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  4. sevens2 schreibt:

    Die Balance zwischen ideologischer Verblendetheit, Inkonsistenz, Willkür und schlichter Blödheit festzustellen verschiebe ich auf ein andermal. Hier ein paar Elemente die das erleuchtete Unterfangen so ziemlich aus den Gleisen werfen:

    https://www.researchgate.net/publication/289244602_Where_are_the_Women_in_Wikipedia_Understanding_the_Different_Psychological_Experiences_of_Men_and_Women_in_Wikipedia Wenn du nicht in der Lage bist, auf Wikipedia neue Inhalte zu „gründen“ und dort im Wettbewerb zu bestehen, lässt es den Versuch m Beruf wie eine bemerkenswerte schlechte Idee erscheinen. Dort bist du nicht anonym, und dein Lebensunterhalt steht auf dem Spiel.

    Was ähnelt der Selbstständigkeit noch? Anwälte. „This paper documents and studies the gender gap in performance among associate
    lawyers in the United States. Unlike other high-skilled professions, the legal profession
    assesses performance using transparent measures that are widely used and comparable
    across firms: the number of hours billed to clients and the amount of new client revenue
    generated. We find clear evidence of a gender gap in annual performance with respect
    to both measures. Male lawyers bill ten percent more hours and bring in more than
    twice the new client revenue than do female lawyers. We demonstrate that the
    differential impact across genders in the presence of young children and differences in
    aspirations to become a law firm partner account for a large share of the difference in
    performance. “ – https://www.upf.edu/rs/_pdf/jornadesGenere/GenderGaps_Ferrer.pdf — Wen Teile davon überrascht haben, der möge sich bitte melden. Insbesondere die Verbindung zwischen performance und earning and promotion mag auf einige verstörend wirken.

    Weiter im Fluss, der geneigte Leser kann einen Blick auf das Apothekenwesen werfen, das „erstaunlich“ egalitär ist. Hier geht es auch wieder um die zusammenhängende Problematik des pay gap. Es ist „erstaunlich“ egalitär, weil Frauen dort eine sichere, stabile, substituierbare Beschäftigungsrolle haben, die Teilzeit entgegenkommt. Netterweise entspricht das weiblichen Präferenzen. http://scholar.harvard.edu/files/goldin/files/w18410.pdf – Demgegenüber ist man bei der Unternehmensgründung wenig substituierbar, und auf die Idee einer Unternehmensgründung in Teilzeit kann eigentlich nur die Regierung kommen. Oder das linke Lager. (Goldin’s Ausführungen – Planskizze und Essay – sind übrigens auf nicht-ironische Weise lesenswert: http://scholar.harvard.edu/files/goldin/files/gender_equality.pdf)

    Das Frauen risiko-avers sind, muss man Aposteln anscheinend einhämmern, wie es der „intellektuellen“ Mode gerade enstpricht, und da es der Moral gerade entgegenläuft. Wissenschaftliche Zurückhaltung versagt es mir, diese Meta-Studie als den/der Hammer zu bezeichnen: https://www.researchgate.net/publication/232541633_Gender_Differences_in_Risk_Taking_A_Meta-Analysis

    Zu weiteren Persönlichkeitsunterschieden (sex differences) , die in „gender egalitären“ Gesellschaften unverschämterweise gar zu zunehmen, ist das lesenswert: http://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0029265 (beachte Kritik in der dortigen Kommentarsektion). Zu dem bisherigen bietet Hakims preference theory ein common sense framework (wenn gesunder Menschenverstand ein Paradigmenwechsel ist, sollte man in dem Feld vielleicht kurz innehalten): https://en.wikipedia.org/wiki/Preference_theory Hakim ist auch – andernorts – aufgefallen, dass Männer mehr Sex mehr wollen als Frauen (male sex deficit), und dass das Frauen einen bedeutenden Verhandlungsvorteil in Dingen von Gütern bringt (principle of least interest). Man sollte in Betracht ziehen, dass Frauen ein romance deficit haben. Dann könnte der Staat dem Gebot der Gerechtigkeit folgend ein Romantikministerium errichten, und Romantik umverteilen. Ansätze sind erkennbar, haben aber bisher eher Kartellcharakter, siehe „lookism“, und das Verbot von sexy/sexistischer Werbung (etwa da: http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/werbung-londons-buergermeister-verbannt-sexualisierte-werbung-aus-nahverkehr-1.3031601 — süß), und gelegentliche Verbote der Prostitution/sex work.

    [Ich unterbreche hier. Womöglich folgt ein zweiter Teil.)

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  5. HUGO schreibt:

    Förderung fängt dort an, wo man Kinder nicht in Schubladen steckt, sondern alle ihre Talente unabhängig vom Geschlecht fördert.
    Wer z.B. Mädchen gezielt und von klein an von Technik / MINT fernhält, muss sich nicht wundern, dass ihr Interesse dafür nicht sonderlich ausgeprägt ist. Wer Mädchen nicht zu Eigenverantwortung erzieht, dito. usw.
    Daher kann nicht davon die Rede sein, Föderung von Interesse für MINT und Eigenständigkeit würde Jungen vorenthalten. Sie erhalten diese Förderung ganz autimatisch. Weil sie Jungen sind.

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    • Förderung fängt dort an, wo man Kinder nicht in Schubladen steckt, sondern alle ihre Talente unabhängig vom Geschlecht fördert.

      Genau. Nicht „Du bist Mädchen, du kriegst MINT-Förderung. – Und du bist Junge, also kriegst du keine“, sondern geschlechtsunabhängig für alle Interessierten.

      Wer z.B. Mädchen gezielt und von klein an von Technik / MINT fernhält

      Wer macht das denn?

      Föderung von Interesse für MINT und Eigenständigkeit würde Jungen vorenthalten. Sie erhalten diese Förderung ganz autimatisch. Weil sie Jungen sind.

      Wo bekommen Jungen „automatisch“ diese Förderung?
      Ganz im Gegenteil. Sie wird ihnen systematisch verwehrt. Beispielsweise haben sie keinen Anspruch auf Schulfreistellung, um beim Girls‘ Day technische Berufe kennenzulernen.
      Weil sie Jungen sind.

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  6. plietschejung schreibt:

    Emanzen Dünnpfiff.
    Wer kommt nur auf so einen Blödsinn?

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  7. mitm schreibt:

    ‚Sie stellt fest, dass die vermeintlich neutrale vorhandene Förderung sich eben doch primär an Männer richtet. „Die Situation sieht also neutral aus, ist aber ungerecht.“

    Typische monokausale Sicht.‘

    Da widerspreche ich Dir ausnahmsweise: da ist gar keine Kausalität erkennbar, sondern hier werden wilde Gespenstergeschichten ohne auch nur den Hauch einer nachvollziehbaren Kausalität erfunden, um einen reinen Neidkomplex zu kaschieren.

    1. korrelieren politische Maßnahmen zur Gründungsförderung nur lose mit tatsächlichem Gründen. Daß man eventuelle Fördermittel abgreift, ist vielfach eher angenehmer Nebeneffekt. Die unterstellte Kausalität von der Gründungsförderung zu tatsächlichem Gründen wäre noch zu beweisen.

    2. werden nach meinem Eindruck Frauen schon seit langem mehr gefördert als Männer, mit speziellen zusätzlichen Angeboten, z.B. http://www.existenzgruenderinnen.de , ohne daß das etwas genutzt hätte. Die Gründe für die geringere Gründsaktivität von Frauen liegen auf der Hand (und sind nach meiner Erinnerung auch schon wiederholt wissenschaftlich nachgewiesen worden): a. Frauen sind von Natur aus statistisch risikoaverser als Männer, Gründen ist immer mit hohen Risiken verbunden. b. Frauen haben deutlich weniger sozialen Druck, die finanziellen und berufliche Risiken einer Selbständigmachung einzugehen, genauso wie sonst beim Karrieremachen.

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  8. m schreibt:

    ‚Sie stellt fest, dass die vermeintlich neutrale vorhandene Förderung sich eben doch primär an Männer richtet. „Die Situation sieht also neutral aus, ist aber ungerecht.“

    Typische monokausale Sicht.‘

    Da widerspreche ich Dir ausnahmsweise: da ist gar keine Kausalität erkennbar, sondern hier werden wilde Gespenstergeschichten ohne auch nur den Hauch einer nachvollziehbaren Kausalität erfunden, um einen reinen Neidkomplex zu kaschieren.

    1. korrelieren politische Maßnahmen zur Gründungsförderung nur lose mit tatsächlichem Gründen. Daß man eventuelle Fördermittel abgreift, ist vielfach eher angenehmer Nebeneffekt. Die unterstellte Kausalität von der Gründungsförderung zu tatsächlichem Gründen wäre noch zu beweisen.

    2. werden nach meinem Eindruck Frauen schon seit langem mehr gefördert als Männer, mit speziellen zusätzlichen Angeboten, z.B. http://www.existenzgruenderinnen.de , ohne daß das etwas genutzt hätte. Die Gründe für die geringere Gründsaktivität von Frauen liegen auf der Hand (und sind nach meiner Erinnerung auch schon wiederholt wissenschaftlich nachgewiesen worden): a. Frauen sind von Natur aus statistisch risikoaverser als Männer, Gründen ist immer mit hohen Risiken verbunden. b. Frauen haben deutlich weniger sozialen Druck, die finanziellen und berufliche Risiken einer Selbständigmachung einzugehen, genauso wie sonst beim Karrieremachen.

    –mitm

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  9. Carnofis schreibt:

    „2. werden nach meinem Eindruck Frauen schon seit langem mehr gefördert als Männer, mit speziellen zusätzlichen Angeboten, …“

    Frauen wurden schon zu meiner Studienzeit in den frühen 80ern mit der Sänfte in die Uni getragen, wenn sie ein MINT-Fach studieren wollten.
    Seitdem beobachte ich auch die „Erfolge“ dieser Förderpolitik.
    Wobei – was soll man beobachten, wenn es den Gegenstand (Erfolg) der Neugier nicht gibt?

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    • Zu meiner Studienzeit (um die Jahrtausendwende) hatte ich eigentlich den Eindruck, dass es bei uns in Physik schon um persönliche Leistung ging.
      Mir mag damals aber einfach der um Objektivität bemühte Blick für solche Asymmetrien gefehlt haben.

      Gezielte Begünstigung von Frauen schadet nicht nur Männern, sondern auch denjenigen Frauen, die keine bevorzugte Behandlung wollen.

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      • Carnofis schreibt:

        Sorry, ich hab mich wieder unsauber ausgedrückt.
        Dass meine Kommilitoninnen direkt krass bevorteilt wurden, will ich nicht behaupten, ihre guten Noten in den Klausuren haben sie wohl schon zu recht erhalten.
        Aber sie studierten in einem absoluten Willkommens-Klima, das mit Sicherheit ihren Studentenalltag auch prägte. Ob und welchen Einfluss dieses Klima auf mündliche Prüfungen und Praktika hatte, kann ich nicht beurteilen.
        Aber ich entsinne mich, dass einige dieser Prüfungs-Überfliegerinnen in der beruflichen Realität total abgestürzt sind, weil sie ihr Wissen kein bisschen umsetzen konnten.
        Eine der Frauen, die mit mir studiert hatte, bekam in ihrer Diplomarbeit eine „3“, was damals gleichbedeutend mit „durchgefallen“ war.
        Frauenfeindlichkeit? Nein. Wer durch einen einzigen Messpunkt nach Aufzeichnung einer chemischen Reaktion eine Kurve 2. Ordnung ziehen kann, ist entweder Gott, ein Jahrhundertgenie – oder ein Trottel.
        Ich neige dazu, dem Prof recht zu geben, der hier eher Letzteres annahm.

        Die allermeisten meiner Kommilitoninnen übrigens haben sich in Behörden, studienferne Bereiche, oder die Mutterschaft verdrückt. Ad hoc fällt mir keine einzige ein, die als Ingenieurin ihren Karriereweg gegangen ist.

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  10. St. Elmo schreibt:

    „Männer werden durch politische Maßnahmen zum Gründen angeregt, Frauen weniger.“ Sie stellt fest, dass die vermeintlich neutrale vorhandene Förderung sich eben doch primär an Männer richtet. „Die Situation sieht also neutral aus, ist aber ungerecht.“

    Hat die Dame recht?

    googeln wir mal Existenzgründung

    Toptreffer das Existenzgründer Portal des BMWi
    http://www.existenzgruender.de/DE/Home/inhalt.html
    Alles schön Neutral mit Mann und Frau Bebildert aber das heißt ja nicht das die Behauptung der „Wissenschaftlerin“ nicht doch korrekt ist

    …aber, was passiert eigentlich wenn ich

    Existenzgründung und Frau

    google.

    Toptreffer das Existenzgründerinnen Portal des BMWi
    http://www.existenzgruenderinnen.de/DE/Home/home_node.html

    Aha
    es gibt also ein extra Portal zur Existenzgründung nur für Frauen

    Ist die obige Aussage der „Wissenschaftlerin“ der Uni Hohenheim jetzt dreistes Lügen oder nur Betriebsblindheit?

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  11. Jezek1 schreibt:

    Eine weitere tendenzielle Studie, bei der die Kernaussagen schon im Vorfeld klar sind. Sollte diese Studie die öffentliche Hand finanziert haben (und danach sieht es aus) bekommt der Auftraggeber auch das zu lesen, was er zu lesen wünscht. Wer die Kapelle bezahlt darf auch bestimmen was gespielt wird.

    Vor kurzem gab es einen Bericht, dass die meisten Hochschulabsolventen davon träumen einen „sicheren“ Job beim Staat zu ergattern; Privatwirtschaft ist eher bäh (mit Ausnahme von Premiumarbeitgebern; die ähnlich wie Behörden agieren) und nur wenige Interesse haben an einer Selbständigkeiten. Und diese Wünsche sind bei Frauen stärker ausgeprägt als bei Männern. Dies führt unter anderem dazu, dass in der Grundschule fast nur Lehrerinnen arbeiten.

    Und wenn ich an meine beiden Grundschullehreinnen zurückdenke…beide hätten niemals den Ehrgeiz und die Zähigkeit aufgebracht ein start-up zu gründen und erfolgreich zu führen. Sorry Ladies…

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    • Tja, ein sicherer Job ist natürlich auch etwas wert, und es ist wohl eine Mentalitätsfrage, ob man sich Selbständigkeit überhaupt zutraut (ob sich dauerhafter Erfolg einstellt, ist die nächste Frage).
      Das Risiko sollte man nicht unterschätzen, und geregelte Arbeitszeiten kann man ziemlich vergessen.
      Tja ..

      Und dann jeden gewisse Lobbygruppen Frauen ein, sie sollen sich selbstständig machen. 🙄

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