Sind Feministinnen wirklich so dumm, dass sie Komplimente mit Belästigung verwechseln?

Edition F fragt in einem neuen Artikel: „Sind Männer wirklich so dumm, dass sie Belästigung mit Komplimenten verwechseln?“

Genauso gut kann man die Frage umdrehen. Kapieren Feministinnen denn wirklich nicht, dass vieles, wodurch sie sich vermeintlich belästigt „fühlen“, nur Anerkennung und Bewunderung von Männern ausdrücken soll?
Fehlt ihnen jede Empathie, sich auch einmal in einen – vielleicht unsicheren – Mann hineinzuversetzen, der eine attraktive Frau sieht, und sie auf sich aufmerksam machen möchte?

Es ging urspünglich um die angebliche Belästigung einer Soldatin, die Anklage erhob. Das Verfahren wurde von der Staatsanwältin eingestellt, mit der – völlig vernünftigen und nachvollziehbaren – Begründung:

Bei dem von Ihnen beschriebenen ‚Imponiergehabe‘ des Beschuldigten (Posen, Muskelspiel, Aufforderung zum Sex, Griff an das Gesäß) ist jedoch nach allgemeinem (vorwiegend männlichem) Verständnis davon auszugehen, dass der Beschuldigte sein ‚Interesse‘ an Ihnen damit kundtun und nicht, dass er Sie beleidigen wollte

So wie wir es vor ein paar Monaten bereits erlebt hatten, mischte sich mal wieder eine Ministerin ein, diesmal Zensursula v.d. Laien. Diese behauptet

dass die Beurteilung, dass körperliche und verbale Übergriffigkeit als „Interessenbekundung“ gemeint seien, „aus der Zeit gefallen“ seien.

Mit anderen Worten, ihre feministische Klientel hat es inzwischen geschafft, dass harmloseste Interessenbekundungen mehr und mehr gesellschaftlich geächtet werden.

Denn wenn die Definition von sexueller Belästigung sich allein am „männlichen Verständnis“ orientieren würde, wären Frauen Freiwild

Wenn wir dagegen die Definition sexueller Belästigung ausschließlich Feministinnen überlassen, habe wir hier bald eine sexlose Gesellschaft, in der Männer nur noch als nützliche Idioten wahrgenommen werden.

Ein Mann, der tatsächlich einen Griff an den Po oder Anzüglichkeiten mit einem Kompliment gleichsetzt, hat offenbar tatsächlich nicht sein Gehirn benutzt.

Wer schon von Gehirnbenutzung redet, sollte sich eigentlich darüber im Klaren sein, dass optische Reize zuerst im limbischen System verarbeitet werden. Erst danach kommt das deutlich langsamere Großhirn zum Zug, und schaltet den Verstand ein. Da kann es halt schon zu spät sein.

Erwachsene, halbwegs intelligente Männer müssen erkennen und entscheiden können, wann sie eine Frau bedrängen, belästigen oder wann ein Flirt völlig okay ist.

Und wie sollen sie das bitteschön erkennen können?
Um zu wissen, wie es der Katze geht, muss man erst die Kiste öffnen.
Ich befürworte ein Trial-and-Error-Vorgehen. Eine Frau, der die Interessensbekundigungen nicht willkommen sind, hat die Möglichkeit, dies durch eine unmissverständliche Reaktion deutlich zu machen. Das kann man doch wohl von einer erwachsenen, halbwegs intelligenten Frau erwarten (und zwar, ohne handgreiflich zu werden, auch wenn mit so mancher Femi da die Gewaltfantasien durchgehen).
Prophylaktisch steht es jeder Frau frei, sich durch Kleidung und Frisur so unattraktiv zu gestalten, dass sie auf Männer nicht mehr anziehend wirkt.
Von der Abfuhr abgesehen, sollte dieses „Opt-Out“ aber keine negativen Konsequenzen für den Mann haben, dessen einziges Vergehen darin besteht, nicht Gedanken lesen zu können.
Ich würde Männer ja gerne ermutigen, sich einfach mehr zu trauen, kann dies aber angesichts drohender drakonischer Strafen leider, leider nicht empfehlen.

Dass Frauen sich wehren, auch über Anzeigen, kann nur der nächste Schritt sein. Immerhin ist es mit der Reform des Sexualstrafrechts nun ein Stück weit einfacher geworden, sich über den Rechtsweg zu wehren.

Es lebe das Denunziantentum!
Eine Schwemme von Falschbeschuldigungen oder Anzeigen wegen geringfügiger Lapalien ist vorprogrammiert. Unfriede zwischen Männern und Frauen wird geschürt.

gilt der Grundsatz „Nein heißt Nein“

Zu diesem Unsinn sage ich jetzt nur, dass das vom Kontext abhängt, würde sonst zu weit führen.

bedeutet ganz sicher nicht das Ende von Unbefangenheit und Spaß

Welche verquere Ansicht von Spaß muss man da haben?
Macht es etwa Spaß, Männer wegen Kleinigkeiten niederzumachen?

Wenn ich hier ziemlich hart und überspitzt formuliere, dann um einem Kontrapunkt zur gegenwärtigen Diskussion zu setzen. Feministische Wortführerinnen sollten nicht glauben, dass ihre Äußerungen unwidersprochen bleiben.
Ich habe keine Lust, mir von sexfeindlichen Feministinnen vorschreiben zu lassen, wann ich mich belästigt zu fühlen habe.

Überlassen wir nicht die Deutungshoheit darüber, was als sexuelle Belästigung zu werten ist, ein paar wenigen frustrierten, #aufschreienden Feministinnen!
Sehen wir alle das Thema doch mit ein wenig Gelassenheit und Verständnis, sowie einem Schuss Humor, und lassen uns nicht das wunderbare Wechselspiel zwischen Mann und Frau durch ein paar missgünstige, prüde Personen verderben!
Setzen wir uns für eine allgemein konstruktive und harmonische Atmosphäre ein, in der Frauen nicht so ein Riesengeschrei wegen Bagatellen machen, und Missverständnisse nicht gleich mit der gesellschaftlichen Ächtung von Männern geahndet werden.

Über Anne Nühm (breakpoint)

Die Programmierschlampe.
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27 Antworten zu Sind Feministinnen wirklich so dumm, dass sie Komplimente mit Belästigung verwechseln?

  1. noamik schreibt:

    Ich sehe das, als Mann, etwas anders. Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps. Im Dienst hat Mann seinen Dödel in der Hose und seine Avancen bei sich zu behalten. Man sollte eine Kaserne nicht mit der Dorfdisco verwechseln. Insofern stimme ich der Staatsanwältin zu. Strafrechtlich sollte man das nicht hochkochen, aber als nicht hinnehmbares Dienstvergehen würde ich es schon sehen.

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    • Dieser konkrete Fall war nur der Aufhänger zum ganzen Thema, und wird, glaube ich, dienstaufsichtlich noch weiter verfolgt, nur strafrechtlich nicht mehr.

      Mein Wunsch wäre es, wenn bei dieser Thematik generell die Verhältnismäßigkeit gewahrt wäre.
      Wegen z.B. einer harmlosen Berührung oder eines anzüglichen Witzes braucht man nicht so ein großes Drama zu machen, wie es leider immer mehr zum Standard wird.

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      • blindfoldedwoman schreibt:

        Ein Griff an den Allerwertesten ist keine harmlose Berührung. Schließlich wäre die normalerweise zu erwartende Ohrfeige eine Körperverletzung.

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        • Was ginge für dich denn noch als harmlos durch?
          [Berühren|Anfassen|Greifen|Tätscheln|..] von [Rücken|Schultern|Arm|Hand|..]?

          Und auch eine Ohrfeige rangiert vom symbolischen Streich, den man kaum spürt, bis hin zur enormen Verletzung, die einen Arzt- oder gar Krankenhausbesuch notwendig macht.

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          • blindfoldedwoman schreibt:

            Harmlos sind Berührungen, die nicht sexuell konnotiert sind. Es gibt, denke ich, Grenzen abseits von Geschlechtern. Die sind in unserer westlichen Gesellschaft allgemein üblich.
            Arm, Hand, Schulter, Rücken mögen zwar unangenehm sein, sind aber je nach Situation akzeptabel.
            Einer Hand auf meinem Knie reagiere ich gegenüber schon missbilligend. Ungefragt auf meinem Hintern zahle ich gerne 200 € für die Ohrfeige.

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            • Darf das auch dein „Löwe“ nicht?

              Es ist jedenfalls schwierig, je nach persönlichem Empfinden der beteiligten Personen, Situation, Motivation und Verhältnis zueinander eindeutig eine Grenze zu ziehen.
              Da stimmst du mir sicher zu. Du siehst das Thema restriktiver, ich lockerer.

              Wenn es aber keine klaren, unmissverständlichen Kriterien gibt, so war bislang in unserem Rechtsstaat der Usus in dubio pro reo.
              Unklare Rechtsverhältnisse und Grauzonen sollten nie zu Lasten derer gehen, die dafür sühnen müssen.
              Dieses Prinzip wird mehr und mehr ausgehöhlt, indem nur noch das Empfinden der mimosenhaftesten Personen, die am lautesten jammern, zählt, und dies als Standard gesetzt wird, obwohl es nicht unbedingt von den tatsächliche Betroffenen so geteilt wird.

              OT: Bist du dir eigentlich des Widerspruchs zwischen deinem Nickname und deinem Avatarbildchen bewusst?

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            • blindfoldedwoman schreibt:

              Also wenn mein Löwe aufhören würde mich ungefragt anzufassen, würde ich mir ernsthaft Sorgen um unsere Beziehung machen. (und schließlich frag ich ihn auch nicht auf dem Sofa beim Fernsehen: „Schatz, darf ich mit meinem Lieblingsspielzeug spielen“, sondern greife ungeniert in seine Hose)
              Der Widerspruch ist eigentlich keiner, denn der Nickname ist einerseits eine Anspielung auf meine devote Ader, aber auch auf meine Aphantasia. Und ansonsten gehe ich ja durchaus sehend durch die Welt.

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            • 😀

              Und seien wir mal ganz ehrlich – wenn Männer es nicht wenigstens ab und zu versuchten, Kontakt aufzunehmen, wären wir Frauen schon arg enttäuscht.

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            • blindfoldedwoman schreibt:

              Das gilt allerdings nur für den eigenen Mann. Der Rest hat sich gefälligst zu benehmen. Gentlemen kommen bei Frauen immer noch gut an!

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            • Nun ja .. ich habe immer noch ein Faible und zumindest Verständnis für initiative Männer, die sich nicht so einfach abschrecken lassen.

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            • blindfoldedwoman schreibt:

              Wer einer unbekannten Frau einfach an den Hintern fasst, ist wohl gerade vom Baum geklettert. Primitivität ist völlig unsexy. Aber chacun à son goût.

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            • Das Kommunikationsprotokoll sieht eine andere Initialisierung als Handshake vor.

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    • GOI schreibt:

      Der konkrete Fall hat sich laut EMMA auf einer nicht näher beschriebenen Feier abgespielt. Aus eigener Erfahrung sage ich es mal so: wenn ich alle unsittlichen Berührungen von KollegInnen zu Weiberfastnacht anzeigen würde…

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    • GOI schreibt:

      Disziplinarverfahren sind nichtöffentlich. Was auch immer dem Herrn Hauptmann blüht, sind seine persönlichen Daten.

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  2. SG schreibt:

    „…dass der Beschuldigte sein ‚Interesse‘ an Ihnen damit kundtun und nicht, dass er Sie beleidigen wollte“

    Irgendwie verstehe ich das nicht. Es ging doch um Belästigung, wieso wird da was von Beleidigung geschrieben?

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    • SG schreibt:

      Mist schneller geklickted als gedacht.

      Was mich in dem Zusammenhang interessieren würde: Wie war das Verhalten der Frau? So „nein“, dass es auch ein Mann versteht? (Sorry für die Vorurteile, aber ich bekomme öfter einen ab, weil ich gewisse Dinge durch die Blume gesagt bekomme, die ich aufgrund dessen nicht verstehe.)

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      • Details über den ursprüngliche Fall habe ich nicht gefunden. Entweder wurden die gar nicht veröffentlicht, oder ich habe – aus Zeitmangel – zu wenig gesucht.
        Wenn aber schon die Staatsanwältin das Verfahren einstellt, kann die ganze Angelegenheit nicht allzu schlimm gewesen sein.
        AFAIK gilt die vehemente Kritik noch nicht einmal der Einstellung des Verfahrens, sondern lediglich der „antiquierten“ Begründung.

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    • Ist vermutlich noch auf das vor-Maasgebliche Sexualstrafrecht bezogen, als sexuelle Belästigung kein eigener Straftatbestand war, sondern als „Beleidigung“ verfolgt wurde.

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  3. Fiete schreibt:

    “ bedeutet ganz sicher nicht das Ende von Unbefangenheit und Spaß

    Welche verquere Ansicht von Spaß muss man da haben?“

    Ich halte da die eindeutige Lüge von der „Unbefangenheit“ für den wesentlicheren Punkt.
    Natürlich sind Menschen gelegentlich befangen und im speziellen Einzelfall mag das gut so sein. Ein natürlicher ( Selbst-)Schutzmechanismus.
    Aber, wenn sich in Bankenvierteln Männer kaum noch in Fahrstühle trauen, wenn eine Frau drin ist, hört der „Spaß“ schon lange auf.
    Da fängt kriminelle Einschüchterung an.

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  4. netsmurf schreibt:

    In einem Urteil gegen Wallmart (?) stellte ein deutsches Gericht klar, dass Beziehungen zwischen Angestellten in Deutschland durch einen Arbeitgeber nicht verboten werden können.

    Ich finde Berichte wie dieser erreichen das durch die Hintertür.

    Es scheint, dass man als Mann gut beraten ist sich von weiblichen Angestellten fern zu halten – so kann es zu keinen Missverständnissen kommen. Betriebsfeiern, die dann auch noch einen außergewöhnlichen Rahmen haben – sind vielleicht besser zu meiden.

    So verbessert sich das Betriebsklima ganz von selbst. Und die Männern gehen zusammen in den Puff – ganz ohne weibliche Mitarbeiterinnen und den möglichen rechtlichen Stress. Und dann werden sich auch einen Artikel schreiben und nicht verstehen, wie es dazu kommen konnte.

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    • Die Kontaktaufnahme zwischen Männern und Frauen wir immer stärker erschwert – nicht nur im beruflichen Bereich.
      Das ist eine äußerst negative Entwicklung. Nur weil sich gewisse Personen lieber als Daueropfer sehen als als selbstbestimmte Frauen.

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  5. Imion schreibt:

    Nein, so dumm sind sie nicht. Jede Aktion von Frauen ziehlt darauf ab, von Männern ausgehalten zu werden. Frauen werden also so lange rumjammern, bis jeder Mann bei der ersten Kontaktaufnahme erst einmal einen fuffi hinlegt. Denn noch immer ist es leider so, das die grösste einkommensquelle der Frauen ihre Muschi ist. Arbeiten ist für die meisten Frauen zu anstrengend.

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    • Bitte nicht von einigen auf alle schließen.
      Du verallgemeinerst unzulässig.

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      • Imion schreibt:

        Nun, die allermeisten Frauen leben auf Kosten der Männer, sei es, bei den Sozialversicherungen (dort allein jedes Jahr 90 Milliarden euro, die Männer für Frauen ausgeben müssten), sugarbabes, Prostitution, Eheprostitution, Dates bezahlen, Getränke bezahlen, eintritt bezahlen usw. usw. Ich wüsste nicht, wo man von „wenigen“ hier sprechen kann.

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  6. lh schreibt:

    Ach, Du hast so recht.

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  7. Pingback: Die Zeit: „Sexismus am Arbeitsplatz“ | ☨auschfrei

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