Der „Nationale Pakt für Frauen in MINT-Berufen“ hat eine neue Posterserie herausgegeben, die
durch den Einsatz phantasievoller Elemente einen völlig neuen Blick auf den häufig so techniklastig dargestellten MINT-Bereich eröffnet. Ziel ist es, junge Frauen in der Berufsorientierungsphase auf die vielfältigen beruflichen Chancen, die ein MINT-Studium bietet, aufmerksam zu machen.
Um ehrlich zu sein, schrecken mich persönlich die „phantasievollen Elemente“ eher ab. Bei MINT geht es um die reale Wirklichkeit, und nicht um das, was sich in einem Wolkenkuckucksheim abspielt.
Der MINT-Bereich wird nicht nur als „techniklastig“ „dargestellt“, er ist es auch. Genau das macht ihn aus. Ihn irgendwie anders zu zeigen, geht schon sehr in Richtung Irreführung.
Ich habe den Eindruck, dass Mädchen (Jungen werden natürlich mal wieder ausgenommen) in MINT-Berufsfelder gedrängt werden sollen, indem man ihnen einen völlig falschen Eindruck zu vermitteln sucht.
all das sind Bereiche, die viele junge Frauen interessieren
Das sind Bereiche, von denen die Autoren annehmen, damit besonders junge Frauen ködern zu können.
weitab von üblichen technischen Motiven für die Vielfalt der MINT-Berufe wirbt
Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass! MINT soll es sein, aber ja nichts mit Technik zu tun haben!
Alle Postermotive weisen phantastische, phantasievolle Elemente auf, die neugierig machen
Die Motive wirken altbacken und kitschig. Auf den ersten Blick ist kein MINT-Bezug ersichtlich.
Über einen Link auf dem Poster werden die jungen Frauen dazu eingeladen, mehr über den Werdegang und die Tätigkeiten der Rollenvorbilder [..] herauszufinden.
Es macht doch immer Spaß, einen Link händisch abzutippen. Hier wären QR-Codes mal zweckmäßig gewesen. Aber – ich vergaß – das wäre ja auch schon wieder zu techniklastig.
MOD meint: hat auf den ersten Blick nichts mit MINT zu tun, aber die Gestaltung spricht sie an.
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Die Gestaltung mag Geschmacksache sein, mir gefällt sie jedenfalls nicht.
Es scheint, als ob jeder Technikbezug erst mal vorsätzlich (?) verschleiert werden soll.
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Du gehörst ja auch nicht zur Zielgruppe.
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Das sollte ich aber! (d.h. wenn ich noch in die Schule ginge)
Mädchen, die so ähnlich sind, wie ich es damals war, sollten die Zielgruppe sein.
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Für die bist Du ein Fossil.
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Das mag schon sein. Aber früher hätte es mich – sogar unabhängig vom optischen Design – auch nicht angesprochen.
Immerhin bin ich in den MINT-Bereich gegangen, und bin dort erfolgreich.
Ein Tussi-Prinzesschen, das auf die „phantastischen, phantasievollen“ Motive abfährt, wird dies eher nicht werden.
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Ist sie denn technik-affin?
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Sie nicht, aber ich hab sie mal ihre Freundinnen befragen lassen, die Einser-Kandidaten in Naturwissenschaften sind, denen gefällts auch. (mir übrigens nicht, aber das ist wohl ein Generationenproblem)
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Dann ist sie ja auch nicht die Zielgruppe .. 😛
Eine 1 in Bio sagt noch gar nix, ob jemand technik-affin ist 😉
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Sie haben derzeit kein Biologie, nur Physik, Chemie und Mathematik.
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OMG … was issn das für ein Girliekram?
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Die sparen wirklich kaum ein Klischee aus, von dem sie annehmen, dass es Mädchen gefällt.
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Was hilft das denn, wenn die Poster denen gefallen, die nicht technik-affin sind?
Die anderen muss man nicht begeistern und erreicht man mit dem rosa-lila-glitzer-bunten Kram sicher nicht.
Wie viele der Verantwortlichen haben denn einen technischen Background?
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Genauso sehe ich das auch.
Die Aktion geht m.E. völlig daneben. Da werden höchstens Mädchen angeworben, die woanders besser aufgehoben werden, und bestimmt keinen Gewinn für MINT darstellen.
Die tatsächlich technikaffinen Mädchen dagegen werden sich dadurch – völlig zurecht – als nicht ernst genommen vorkommen. Denen erweist man dadurch erst recht keinen Gefallen, sondern wertet sie ab.
Auf die Schnelle habe ich gefunden, dass der Vorstand dieses Paktes Prof. Barbara Schwarze (Diplomsoziologin und seit 2009 als Professorin für Gender und Diversity Studies an der Hochschule Osnabrück) ist.
Die Stellvertreterin ist Prof. Susanne Ihsen (Professorin für Gender Studies in den Ingenieurwissenschaften an der Technischen Universität München).
🙄 Ich sag nix mehr.
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Genderprofessorinnen …. 🙄
Mal wieder alle Vorurteile bestätigt … 😉
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„Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e. V“
Noch Fragen ?
Bunte Bildchen passen zu jungen Teenies. Spätestens nach dem zweiten Semester trennt sich eh die Spreu vom Weizen.
Schublade auf, hinein damit, Schublade zu.
An Klischees ist auch oft ein Funkenstrauß Wahrheit.
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Jo. Nach dem 2. Semester (und den ersten Vordiplomsklausuren) waren bei uns 50% weg. Die meisten wegen Mathe.
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70% nach dem vierten. Zum Schluß war es ein erlesener Kreis 🙂
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.. und trotzdem haben ein paar Flaschen abgeschlossen … 😉
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Die Auswendiglerner 🙂
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die Abschreiber und Durchmogler… 😉
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Das war zu unserer Zeit so. Da warfen viele bereits bis Weihnachten das Hnadtuch.
Heute bin ich da nicht mehr so optimistisch mit Safe Spaces, Frauenstudiengängen, Frauenfürderung, etc. wird doch auch die eine oder andere Niete mitdurchgezogen, nur um den Frauenanteil zu pushen.
Abgesehen davon – zwei vertane Semester kosten die betroffenen Frauen Zeit, und die Gesellschaft Geld. Das muss man nicht noch forcieren.
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Passt doch. Das Design würde gut als Wanddekoration in einen New-Age-Laden passen. Oder vielleicht als Cover einer Selbsthilfe-Bücherserie.
Und dann merken die Gendertassen nicht einmal, dass sie selbst permanent am Reproduzieren von Vorurteilen und Klischees sind.
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Tja .. anstatt gezielt (auch) Mädchen zu suchen, die in MINT passen, sollen die harten, exakten Wissenschaften verwei[ch|b]licht werden.
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„Die tatsächlich technikaffinen Mädchen dagegen werden sich dadurch – völlig zurecht – als nicht ernst genommen vorkommen. “
Prima! Kann man sie, als patriarchal untergedrückte, vor den nächsten „listen&believe“-Karren spannen.
Eine Win-Win-Konstellation!
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Die sind höchstens feministisch unterdrückt. 👿
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Liebe Frauen, bitte spielt doch mit Eurem Schniedelwutz. Das macht Spass!!!
Frauen: Wir haben aber doch gar keinen Schniedelwutz.
Macht nix. Spielt trotzdem damit.
Die Frauen von Asterix und Obelix: Die spinnen die Roemer…
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Aktion Treibsand; das Neuland in einen Bio-PC-Sumpf umwandeln …..
Da kommen mir Metaphern hoch.
Als erstes fällt mir die Notrufstrickjacke „unserer“ Internetbotschafterin Gesche Joost ein ( Dummscheiß, den niemand gebrauchen kann ).
http://www.danisch.de/blog/2018/01/27/neues-von-der-bundesstrickliesel/
Und, weil ich Vorurteile stets zu fasifiziern versuche und immer auf der Suche nach normalbürgerkompatiblen Linuxen bin, mein Experiment mit Emmabuntüs.
Roch zwar schon leicht religiös-feministisch nach Sekte, kam in Version zwei mit ca. 2,5 GB Installerimage einher, hatte aber ein recht brauchbares Xubuntuderivat dahinter, und tatsächlich steckten so roundabout zwei bis drei nette Ergänzungen darin ( z.b. so’ne Art Fehlersuch- und Beseitigungsprogrämmchen, das manchmal sogar eine ziemlich richtige Meldung auswarf – allerdings nix behob ).
Beim nächsten Kernelwechsel wurde flugs auf Version 3 umgestellt. Deutlich über 3GB Basisimage, richtig mit buntem Scheiß und fedde Sahne vollgeklatscht und meine Rechner ( beide X86_64_Multiboot ) weigerten sich standepede sich auch nur ansatzweise damit abgeben zu wollen und machten auf schwerstbeleidigt. Weder als upgrade, noch brutal drübergebügelt, noch besenreiner blankinstall. Selbst böse Tricks bewirkten garnix. Nix, Nada, Null, keine Chance.
Dafür aber mit jeder Menge Eigenreklame plus umfangreiche Bildersammlung für die liebe „Entwickler“-Community der quietschdiversen Emmaus-Gemeinde.
Das ist die Zukunft, Froinde!
( Ironie off )
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ich kapiere es nicht. Wieso werten so viele Feministinnen ihre eigene Geschlechtsgenossinnen zu infantilen Minderleisterinnen ab? Böse harte Technik mit verifizierbaren Ergebnissen und womöglich gar eindeutig messbarer Leistung geht ja gar nicht. Schnell ein bisschen glitzerndes Einhornpulver drüber streuen.
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Da bin ich überfragt.
Vielleicht Projektion („Mir gefällt Glitzer, aber Technik mag ich nicht. Also muss anderen Frauen Technik mehr gefallen, wenn man diese mit rosa Zuckerguss zudeckt und Glitzerstaub drüberstreut“)?
Wie auch immer – solche Aktionen schaden Frauen mehr als sie irgendjemandem nützen.
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„Die Motive wirken altbacken und kitschig.“
Stimmt.
Stil: späte 50er Jahre, frühe 60er höchstens.
Was lese ich aus der Botschaft der Bilder?
MINT hat was mit Schmetterlingen, Wolken und Blümchen zu tun.
Selbst wenn das in Einzelfällen stimmen mag, so sollten nicht die Nebenwirkungen, die da sind Mathe, Physik, Biologie und Chemie, verschwiegen werden.
Sonst gibt es den riesen Kater.
„Wie auch immer – solche Aktionen schaden Frauen mehr als sie irgendjemandem nützen.“
Sie nützen den Gendas – die ja selbst, aus vermutlich gutem Grund, einen großen Bogen um die seriöse Wisschenschaft gemacht haben.
Aber denen, die sich womöglich in die MINT-Fächer gelockt haben und die nach wenigen Wochen entsetzt feststellen mussten, dass sie dort nicht auf Schmetterlingsflügeln durch Teletubbie-Welten tanzen und sich gegenseitig mit Sternenstaub auf höhere Bewusstseinsebenen zaubern, werden sie danach erzählen, sie seien dem Patriarchat zum Opfer gefallen.
Schleppt man sie aber durch, werden die ECHTEN MINT-Absolventinnen mit dem gleichen ramponierten Ruf, Alibi-Forscherinnen zu sein, in die Berufswelt entlassen.
Wann hat der Feminismus eigentlich was Gutes für Frauen geleistet?
Also, ich meine für ALLE Frauen, nicht nur für Hardcore-Gendas, die mit Esoterik ihren Lebensunterhalt bestreiten.
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Anne, du siehst das falsch.
Bei Frauen in Mint Berufen geht es nicht darum, das diese Frauen dort wirklich Arbeiten, schon gar nicht bis zur Rente, sondern es geht darum, das sie dort Männer kennenlernen, die Geld verdienen, das die Frauen dann ausgeben können.
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So könnte man es sehen.
Jedoch wären die Erfolgsaussichten in dieser Hinsicht nicht sehr lohnend.
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So wurde also die Kollegin produziert, die nach 4 Taschenrechnerberechnungen (für die sie 5 Stunden brauchte) die Augen verdrehte und gen Himmel „Ich kann nicht mehr!!!“ schrie.
(Es war ne Multiplikation, Wurzel, und ne Addition – einen Tag später erfuhr ich, die hat nen Doktor in Mathematik…. )
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Man kann schon mal auf der Leitung stehen – solange es die Ausnahme bleibt. Und manchmal denkt man auch vor lauter Betriebsblindheit zu kompliziert.
Zu meiner Studienzeit war ja das Bestehen eines Taschenrechnertests im 1. Semester Voraussetzung für einen Pflichtschein.
Beim ersten Durchlauf sind IIRC 20 bis 30 Prozent durchgerasselt. Der Test war nicht trivial. Da musste man schon aufpassen mit Klammern, dem richtigen Winkelmodus bei Eingabe der Argumente trigonometrischer Funktionen, etc.
Beim zweiten Durchlauf haben es dann fast alle geschafft, einzelne aber auch nach dem dritten oder vierten Versuch noch nicht.
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