#breakthought: Beispiel für Frauenfeindlichkeit

Im Internet habe ich zufällig dieses Bild gesehen.

Ich weiß nichts über die Hintergründe, möchte nur kurz ein paar Gedanken dazu loswerden.

Wieviel Neid und Missgunst muss hinter den geradezu bösartigen Äußerungen von Frau Seitz stehen! Sie impliziert, dass Frau Schuster ihre weiblichen Reize einsetzt, um Kompetenzmängel zu verdecken. Als ob sich beides ausschließen würde.
Nach üblichen Maßstäben ist Frau Schuster eine attraktive Frau. Von Frau Seitz ist das nicht bekannt.
Die Kompetenz von Frau Schuster kann ich ohne weitere Informationen nicht beurteilen. Ja, soll sie sich denn verstecken, oder in Sack und Asche gehen, damit Frau Seitz zufrieden ist?
Es ist hochgradig misogyn und sexistisch, andere Frauen so abzuwerten, bloß weil sie ein angenehmes Aussehen haben. IMHO setzt sich Frau Schuster auf den Wahlplakaten nicht übertrieben in Szene, sondern wirkt sympathisch und authentisch.
Frau Seitz mahnt das Fehlen „inhaltlicher Positionen in Sachfragen“ an, kritisiert aber selbst völlig ohne Sachbezug die Darstellung von Frau Schuster auf den Wahlplakaten (die sehr wohl in Sachfragen Stellung beziehen). Doppelmoral aus dem Bilderbuch. Ist das die vielgepriesene Solidarität unter Frauen?

Diese gehässigen Äußerungen von Frau Seitz sind außerdem auch bevormundend den Wählern gegenüber. Die Wähler entscheiden selbst, nach welchen Kriterien sie die Wahlkandidaten beurteilen. Ob das Frau Seitz nun passt, oder nicht.

Über Anne Nühm (breakpoint)

Die Programmierschlampe.
Dieser Beitrag wurde unter Allgemein abgelegt und mit , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

19 Antworten zu #breakthought: Beispiel für Frauenfeindlichkeit

  1. keloph schreibt:

    ich hirne gerade über der idee, dass menschen oder sachverhalte, die durch die gesellschaft als schützens- oder fördernswert erklärt werden, genau durch eben diesen akt stigmatisiert werden und damit gerade das gegenteil erreicht wird. du hast genau dafür ein beispiel geliefert, das besser nicht hätte ausgewählt sein können. kluge (?) frau, politik und attraktiv kann nicht sein, ist also zu beschmutzen. widerlich.

    Gefällt 3 Personen

  2. blindfoldedwoman schreibt:

    Wenn man es mal weiter denkt, bestätigt sie damit die wenigen tatsächlichen Frauenhasser auch noch.

    Gefällt 1 Person

    • Sempersolus schreibt:

      Ja, ach, nah … ob „Frau“ Seitz als solche überhaupt gelten kann? Ich bediene mich ´mal des entsprechenden Vokabulars: Sie „wird als Frau gelesen“ (hier sogar im doppelten Wortsinn), aber im Grunde ist sie doch vermutlich mehr als neutral (zumindest, soweit es ihren eigenen Geschlechtsstatus angeht).

      Ich dagegen meine: Frauen sind schon eine tolle Erfindung der Natur – und Männer auch.

      Gefällt 1 Person

  3. Sempersolus schreibt:

    Grimmige Märchen
    oder
    Warum Mann sich bei solchen Frauen keine Sorgen machen muss
    oder
    Von einem, der auszog, das Gruseln zu lernen

    Ich kann ja verstehen, dass man sich prinzipiell über Wahlwerbung für eine Partei aufregt, die nach der letzten Wahl und zur allgemeinen Verwunderung der eigenen Wähler stolz verkündete, dass sie sich die Finger mit Regierungsverantwortung doch nicht schmutzig machen will. Aber muss man dafür gleich wieder auf Schneewittchen rumhacken? So prototypisch: die böse Stiefmutter, die über ihre eigenen sieben Dogmaberge nicht hinweggucken kann (und will) schlimmer ist, als jeder Mann.

    Jedenfalls bedient Frau Seitz ausgesprochen kompetent das alte frauenfeindliche Klischee, manche Frauen hätten ihren Kopf nur dazu, damit es nicht in ihren Hals regnet (na gut: manche Männer leider auch). Sie gäbe damit bestimmt eine ganz kompetente Sowjetkommissarin in der Fachstelle für Zensur und Rocksaumkontrolle ab, alternativ auch eine hübsche Meinungs- und Bücherverbrennerin. Es fehlt natürlich noch die durchgehende Genderung in ihrem Beitrag gemäß ZDV „selber denken abschalten“, aber das lernt sie schon noch.

    Mit ihr gäbe es diesen perversen Slogan „Der Impuls fürs Land“ (nie ist ein Apostroph da, wenn man ihn ´mal wirklich braucht) auch nicht. „Impuls“ und „Frau“, das schreit doch schon wieder geradezu nach sexueller Ausbeutung – des Mannes, Leistungsdruck, Impulskontrolle, Frequenz, Amplitude, all das schwingt da doch mit.

    Wahlwerbung also bitte zukünftig nur noch mit Burka (für Frauen) und Ganzkörperdouble (für Männer), dann hätten auch die Frau Seitzens im Lande eine Chance („Vater, jetzt weiß ich, was gruseln ist“).

    Gefällt 1 Person

  4. GOI schreibt:

    In welchem Jahrzehnt leben die?

    Wo bitte ist Frau Schuster auf dem Bild aufreizend angezogen? Ellebogen bedeckt, Knie bedeckt (bzw. nicht im Bild), Titten hängen nicht raus, kein übertriebendes Make Up, kein Schmollmund…

    Gefällt 1 Person

  5. Kommentator schreibt:

    Ihr habt das alle falsch verstanden. Das Kompetenzproblem erkennt man doch klar an der Grundfarbe des Plakats 😉

    Gefällt 3 Personen

  6. MartinTriker schreibt:

    Sachliche Positionen auf einem Wahlplakat? Das erwartet ernsthaft noch jemand?

    Gefällt 1 Person

  7. MartinTriker schreibt:

    Jetzt hatte ich mal Zeit zu googeln. Wenn es die Petra Seitz aus Tübingen ist, die für die Linke zur Landtagswahl antritt, sollte sie statt über das Wahlplakat dieser FDP-Frau aufzuregen, mal nach Schwäbisch Gmünd schauen, wo bei der Eröffnung der Remstal-Gartenschau eine Stadträtin der Linken Aufmerksamkeit erregte. Weil sie fast nackt als Einhorn auftrat. https://www.swp.de/suedwesten/landkreise/ostalb-kreis/linke_-ob-arnold-habe-sich-nicht-an-absprache-gehalten-31016471.html
    Wo bleibt denn da die Empörung?

    Disclaimer: ich stehe eher der Linke nahe, die FDP halte ich schlicht für unwählbar. Aber solche substanzlosen Angriffen stehe ich trotzdem kritisch gegenüber, egal von welcher Seite.

    Gefällt 1 Person

  8. Plietsche Jung schreibt:

    Frau S. sieht wahrscheinlich aus wie eine Vogelscheuche.
    Neid ist weit verbreitet unter den Vagina-Menschen.

    Gefällt 1 Person

  9. Sempersolus schreibt:

    https://www.spiegel.de/politik/deutschland/frauen-in-der-politik-buergermeisterinnen-anteil-geht-zurueck-auf-neun-prozent-a-a021fdb9-61b9-463e-a3ec-9c33183ee596

    Na sowas! Da muss ´ne Quote her!? Ich meine, wenn der Staat das schon für DAX-Unternehmen vorschreiben will, warum fängt er dann nicht da an, wo er selber der Verantwortliche ist.

    Gefällt 1 Person

  10. SG schreibt:

    Jetzt wo ich aufmerksam gemacht werde kann ich durchaus die weiblichen Reize wahrnehmen. Die Frau empfinde ich mehr als züchtig bekleidet. Im Vordergrund steht definitiv das ‚Dynamisch‘ (Gestaltung, Haltung und Haare). Der Artikel klingt mir nach Eifersucht.

    Gefällt 1 Person

Hinterlasse einen Kommentar

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..